- Einleitung
- Tantra-Masturbation im Vergleich zur stereotypen Masturbationspraxis
- Empfangen vs. zulassen müssen
- Die Zählmethode – wie man vororgasmisch bleibt
- Werde dir deines Vergnügens bewusst
- Selbststimulations-Übung
- Streicheln der Hoden
- Nehmen Sie sich Zeit
- Vorteile der Samenrückhaltung
- Das Blockieren der männlichen Ejakulation
- Techniken zur Ejakulations-Vermeidung
- Die gesamte Bandbreite der Lust
- Atmung und Geisteskontrolle
- Beckenboden-Entspannung
- Lassen Sie die Liebe wachsen!
Einleitung
Sie haben sehr wahrscheinlich schon von den Kräften des tantrischen Sex gehört. Aber was ist mit tantrischer Masturbation, auch bekannt als bewusste Selbstbefriedigung?
Können tantrische Solospielchen Ihr Sexualleben verbessern? Oder ist Sex nur dann kraftvoll und bedeutungsvoll, wenn er in Gemeinschaft mit anderen stattfindet?
Diese Frage wurde schon oft gestellt. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was tantrische Masturbation genau ist und wie sie Ihr sexuelles Selbst erweckt.
Was ist eine tantrische Masturbationspraxis und tantrischer Solo-Sex?
Tantrische Masturbation entfernt alle Scham, Schäbigkeit und Seelenlosigkeit aus der Selbstbefriedigung. Sie ist eine spirituelle Begegnung mit dem Selbst.
Selbstbefriedigung wird oft als letzter Ausweg betrachtet. Man wendet sie nur an, wenn man niemanden außer sich selbst hat, mit dem man heiß und feucht werden kann.
Die Wahrheit ist, dass die tantrische Masturbation nicht nur für diejenigen von Vorteil ist, die auf der Suche nach Liebe sind. In Wirklichkeit können auch Menschen in einer Beziehung von regelmäßigen Selbstbefriedigungserfahrungen sehr profitieren.
Es geht dabei darum, bei der sexuellen Betätigung achtsamer zu werden. Es ist an der Zeit, sich auf die subtileren Energien einzulassen, um die intime, tiefe Verbindung anzuzapfen, die sich dann beim Sex verstärkt.
Was sind die Vorteile der Tantra-Masturbation?
Die tantrische Solo-Sex-Praxis ist keine geheime okkulte Macht oder ein ausgefallener Name, der der Selbstbefriedigung gegeben wird. Die tantrische Masturbation hilft, das Sexualleben zu verbessern und ist für viele, viele Menschen das Tor zur sexuellen Heilung.
Tantrische Masturbation kann sexuelle Scham, sexuelle Gefühllosigkeit und Sexsucht reduzieren und umkehren. Menschen, die sich selbst tantrisch lieben, kennen ihren eigenen Körper. Indem sie sich selbst Vergnügen bereiten, können sie sexuelle Bedürfnisse in einer Beziehung besser kommunizieren. Außerdem sind diejenigen, die tantrische Masturbationstechniken praktizieren, viel geschickter darin, in eine tiefe, heiße Verbindung mit anderen einzutauchen.
Tantrische Masturbation kann Ihnen viele Vorteile in Ihrem Leben verschaffen, unter anderem
- stärkere Orgasmen
- spirituelles Wachstum
- gesundheitliche Vorteile
- Stärkung der persönlichen Identität
- Steigerung der Fähigkeit, einen intensiven Orgasmus und multiple Orgasmen zu erreichen
- erhöhte Selbstfürsorge und Selbstliebe, was den inneren Frieden fördert
- höheres Maß an Selbstmitgefühl
- kann helfen, Ängste und Depressionen zu lindern
Bei der Tantra-Masturbation dreht sich alles um Erkundung. Machen Sie langsam und nehmen Sie sich Zeit, um sich selbst und Ihre Sexualität kennen und verstehen zu lernen, während Sie Selbstakzeptanz üben – ohne jegliches Urteil.
Es gibt keine spezifischen Regeln für die Durchführung von Tantra-Masturbation, da es keine festgelegte Formel für sexuelles Vergnügen für alle Personen gibt. Was für Sie funktioniert, funktioniert möglicherweise nicht für eine andere Person, und das ist völlig normal.
Wir können daher hier nur ein paar Techniken und Übungen vorschlagen, die sich in der Praxis bewährt haben. Es ist vor allem wichtig, sich daran zu erinnern, dass es bei tantrischer Masturbation weniger darum geht, ein bestimmtes Ziel (oder einen abschließenden Orgasmus) zu erreichen, als vielmehr darum, die verschiedenen Empfindungen in Ihrem Körper zu erforschen.
In gewisser Weise kann man sagen, geht es darum vor-orgasmisch zu bleiben, für den Mann heißt das vor allem nicht zu ejakulieren. Das hilft, wieder mehr in Kontakt mit seinem Körper zu kommen und mehr präsent zu sein.
Es ist zunächst sehr ungewohnt, nicht zu kommen, es wirkt in unserem Kulturkreis wie nicht komplett oder unvollständig. Es erfordert darum auch erst mal viel Disziplin, diese Methode zu erlernen.
Man sollte dabei keine Pornographie konsumieren oder entsprechende Phantasien im Geist haben, denn es geht darum, bei sich zu bleiben und sich dabei in seinen Körper einzustimmen und die Empfindungen und Wahrnehmungen zu erlernen, die man hat, wenn man sich selbst berührt – ganz präsent im Hier und Jetzt den Augenblick genießen, ohne eine Zielorientierung auf einen Orgasmus. Sie werden lernen, dass das einen großen Unterschied machen wird, im Gegensatz zur bisher gewohnten Weise des Masturbierens.
Es wird sich auch auf Ihren Alltag auswirken, denn Sie werden diese höhere Ebene von Energie auch während anderer Tätigkeiten spüren, beim Einkaufen, beim kreativ sein, beim Essengehen, nur durch ihre Entscheidung, nicht zum Orgasmus zu kommen.
Tantra-Masturbation im Vergleich zur stereotypen Masturbationspraxis
Bei der üblichen Art, in der wir angefangen haben zu masturbieren, weil wir keine sexuelle Erziehung hatten, geht es nur ums Nehmen, darum spricht u. a. die Bibel hier von Sünde. Nun, Selbstliebe ist keine Sünde, aber bei dieser Art von Masturbation, in der es nur ums Nehmen geht, kann man durchaus von Sünde reden, denn man nimmt nur, und zwar von sich selbst – von seiner eigenen Lebensenergie.
Der Körper ist dabei immer wieder gezwungen, ins Zulassen zu gehen, und man fühlt sich mit der Zeit wie ein Fußabtreter mit entsprechendem Selbstwertgefühl. Der Körper muss es erlauben, er hat keine Stimme, alles was er machen kann, ist gefühllos werden, Dysfunktionen entwickeln oder ein sehr schnelles Kommen.
Das geschieht alles, weil zu viel Erlauben geschieht, weil es nicht das ist, was der Körper wirklich will. Man wird dabei ausgelaugt, die Energie geht runter: Sie haben weniger und weniger Selbstwertgefühl, weil wir mehr und mehr ein Türabtreter werden.
Von der anderen – der aktiven Seite – her gesehen ist es ein Stehlen, ein Vergewaltigen, um diesen Chemie-Cocktail von Oxytocin, Endorphinen usw. – oft, um einen Quickfix für zu viel Angst, Langeweile, Druck etc. zu bekommen. Das hält uns in einer Spirale von sich nicht gut genug, schuldig und nicht liebenswert fühlen.
Bei der Tantra-Masturbation ändern Sie diese Dynamik: Sie entscheiden bewusst zu geben, während der Körper empfängt. Sie empfangen mehr und mehr Präsenz, mehr Liebe, mehr Freundlichkeit, mehr Vergnügen. Das wird uns nähren und erlaubt uns, unsere Schwingung anzuheben. Sie werden sich ausweiten, Sie werden wachsen und werden freudiger, nähern sich mehr der Liebe.
Empfangen vs. zulassen müssen
Was geschieht beim Empfangen, z. B. wenn Sie auf der Massagebank liegen? Sie entspannen sich, Sie lassen los, Sie atmen tief in Ihren Bauch und lassen alle Anspannungen von sich abfallen, und was ist das große Problem in unserer Gesellschaft bei all den Krankheiten? Es ist Stress!
Wenn wir zum Zulassen gezwungen werden, schützen wir uns, ziehen wir uns zusammen, versteifen, spannen uns an, halten den Atem an, atmen in der Brust, bereit zu kämpfen oder zu fliehen, und das ist auch, was mit vielen Leuten geschieht. Ihr ganzer Körper kann nicht mehr mit der sexuellen Energie arbeiten, sie versteifen immer mehr, ziehen sich zusammen. Also müssen wir tatsächlich lernen, zu geben und zu empfangen, und dann können wir uns wieder öffnen; und wenn das Sich-Öffnen geschieht, kommt wieder mehr Freude durch und auch alle anderen Dinge gelingen sehr viel besser.
Übung:
Die Zählmethode – wie man vororgasmisch bleibt
Diese erste Übung ist vor allem für Einsteiger geeignet, die sehr auf den Orgasmus fixiert sind und erst einmal lernen müssen, die Gewohnheit des Anstrebens eines frühzeitigen Orgasmus, abzulegen.
Quelle: https://www.fyue.de/
Frage einer Tantra-Schülerin: Danke für Deine großartigen Lektionen hier und auch drüben in den Haupt-Lektionen. Du hast aus mir eine Gläubige gemacht. Gut, ich übe noch. Ich bin nämlich eine jener, die auf den Orgasmus fixiert sind. Ich weiß nicht, ob Fixierung das richtige Wort ist. Ich mache halt immer weiter, weißt Du, und weiß nicht, wie ich vor dem Orgasmus anhalten kann, obwohl ich das will und weiß, dass das der Weg ist.
Ich habe meinen Freund dazu gebracht, die Lektionen zu lesen, so hoffe ich, dass er mir etwas helfen kann. Sogar beim Masturbieren (das mach ich sehr viel) kann ich nicht aufhören. Es ist, als sei ich ein führerloser Zug und ich kann nicht anhalten, bis ich über die Klippen gestürzt bin. Ich fahre und fahre, und wie halte ich an? Also, ich mag auch manchmal den Vibrator und ich weiß auch da nicht, wie ich vor dem Orgasmus anhalten soll.
Soll ich das mit dem Vibrator sein lassen? Vor kurzem habe ich mit Siddhasana begonnen und habe etwas Erfolg damit, während der Meditation erregt und vororgasmisch zu bleiben. Aber ich masturbiere auch manchmal dabei und ich fühle mich schuldig. Es scheint, als läge die einzige Zeit, in der mein Körper anhalten will, nach dem großen Schauer, und dann ist es zu spät. Hilfe!
Antwort: Du besitzt den wichtigsten Bestandteil für einen Erfolg – das Verlangen. Damit meine ich nicht sexuelles Verlangen, wovon Du auch genügend hast, und das kannst Du auch zu Deinem Vorteil nutzen. Alles Verlangen (das sexuelle eingeschlossen) kann zu einem hohen spirituellen Zweck umgewandelt werden. Du bist gerade dabei, damit zu beginnen. Das ist Bhakti.
Du findest in Deiner Leidenschaft dieses überaus wichtige Verlangen, das zu tun, was nötig ist, damit Du mit Deiner sexuellen Energie im Inneren höher steigen kannst – d. h. vororgasmisch für ausgedehntere Perioden erregt zu bleiben. Dies ist die Bedingung für die Bewahrung und Kultivierung sexueller Energie. Das ist Brahmacharya.
Du weißt aus früheren Lektionen hier, dass sich sogar die ekstatischen Nonnen für Gott über Monate und Jahre zu diesem Zweck erregt gehalten haben.
Für uns Normalsterbliche, die wir den reproduktiven Sex noch nicht aufgegeben haben, ergibt sich die Frage, wie wir vor-orgasmisch bleiben, wenn uns die Götter der Fortpflanzung gnadenlos dorthin drängen? Bisher kennen wir die Prinzipien der Bewahrung und Kultivierung sexueller Energie. Aber wie verbessern wir unsere Fähigkeit, diese Prinzipien in die Praxis umzusetzen?
Es gibt eine Technik, die wir anwenden können und die uns garantiert vor dem Orgasmus anhalten lässt. Und ich meine damit nicht, wir sollten eine Stange Dynamit neben unserem Bett zur Detonation bringen, bevor wir die Grenze überschreiten. Das würde vielleicht gar nicht funktionieren.
Wir können alle zählen, oder? Dies wird die Zählmethode genannt. Wie unsexy kannst Du werden? Die bloße Erwähnung von Zählen törnt schon ab. Was sollen wir zählen? Schäflein?
Nein, wir zählen „Streicheleinheiten“. All die Dinge, die uns zum Orgasmus bringen. Nimm einmal an, Du bist allein und masturbierst. Wie viele „Streicheleinheiten“ brauchst Du dafür? 20? 50? 100? 500?
Das zählst Du wahrscheinlich nie. Wer macht das überhaupt? Doch jetzt führen wir etwas Zählen ein, zumindest so lange, bis wir ein wenig Disziplin vor dem Orgasmus erreicht haben. Und das Zählen kann da sehr viel helfen, weil es uns daran gewöhnt, mit der Stimulation vor dem Orgasmus aufzuhören. Das ist alles, was nötig ist, wie Du weißt. Sich nur etwas damit anfreunden, wie es ist, wenn man vor dem Orgasmus anhält. Das ist nicht das Ende der Welt, sondern der Beginn einer neuen Welt.
Wenn Du also masturbierst, streichle Dich ein bisschen, bis es beginnt Dich zu erregen. Du weißt, wann dieser Zug beginnt, an Fahrt zu gewinnen und dabei ist davonzufahren. Dann zähle zehn „Streicheleinheiten“ und warte für ungefähr fünfzehn Sekunden. Oder halte eine halbe Minute oder länger inne, wenn Du willst.
Sind zehn Streicheleinheiten zu viel, begnüge Dich mit fünf und höre dann auf. Sind zehn zu wenig, versuch es mit fünfzehn oder zwanzig Mal Streicheln und halte an. Du solltest jedoch nicht in die Nähe des Orgasmus kommen.
Nutze die Zählmethode, damit Du Dir etwas Spielraum verschaffst. Erlaube Dir, mit dem Bereich vor dem Orgasmus vertraut zu werden. Dazu ist die Zählmethode da. Machst Du das so, kultivierst Du die sexuelle Essenz höher in Deinem Nervensystem nach oben. Hast Du das eine Zeitlang gemacht, wirst Du fühlen, wie Du ein Reich friedvoller Ekstase betrittst. Gehe dahin; bleibe dort für geraume Zeit. Je länger Du dort bleibst, desto mehr wird Dein Nervensystem in ein reines Vehikel für spirituelle Erfahrungen umgewandelt.
Das Anhalten mit Hilfe des Zählens ist eine regulierte Version der Rückhaltemethode, die in diesem Fall bei der Masturbation eingesetzt wird. Mach nur weiter damit. Bringt Dich das Zählen bis zehn mit den anschließenden fünfzehn Sekunden Pause von Deiner Erregung weg, dann erhöhe es auf 15-mal Streicheln.
Näherst Du Dich mit jedem Zählen dem Orgasmus mehr, dann verringere die Anzahl ein wenig. Die Idee dabei ist, einen Gleichgewichtspunkt der Erregung vor dem Orgasmus zu finden, der erotisch angenehm ist, und dann mit dem Streicheln weiterzumachen und mit Nutzung der Zählmethode die Rückhaltung immer wieder anzuwenden.
Versuche das einmal für 30 Minuten aufrechtzuerhalten. Das ist eine gute Übung für die Rückhaltung, und Du wirst bemerken, dass viel Energie nach oben steigt und dass Du in einen friedvollen ekstatischen Zustand übergehst.
Am wichtigsten dabei ist, dass Du die Gewohnheit entwickelst, zu wissen, wie die Stimulation vor dem Orgasmus gestoppt werden muss, damit Du Dich dabei wohlfühlst, weil Du den Frieden und die Ekstase findest, die darin aufsteigen. Dadurch bekommst Du diesen führerlosen Zug unter Kontrolle. Das ist eine neue und wundervolle Art der Stimulierung und Befriedigung, die wir entwickeln. Sowohl Männer als auch Frauen können die Zählmethode beim Masturbieren mit guten Ergebnissen anwenden.
Auch beim Üben mit einem Partner kann der Mann, falls er Schwierigkeiten mit der Rückhaltemethode hat, die Stöße zählen, um so die Gewohnheit zu entwickeln, vor dem Orgasmus zu bleiben. Die Zählmethode ist beim Sexualakt mit einem Partner die gleiche wie bei der Autoerotik – mit Ausnahme, dass eben statt einer zwei Personen daran beteiligt sind. Es werden also statt nur einer zwei sexuelle Energien im Vorfeld des Orgasmus kultiviert.
Dadurch ist es stimulierender und mithin auch etwas komplizierter. Es erfordert eine Zusammenarbeit, und es ist daher für Euch beide von Vorteil, dass Dein Freund die Lektionen auch liest. Zwischenzeitlich kannst Du für Dich selbst üben, und das wird Dir sehr dabei helfen, Dich dem Sexualverkehr auf tantrische Art anzunähern.
All unser Fortschritt durch das Üben für uns alleine ist direkt für unseren Verkehr mit dem Partner nutzbar. Macht Dein Freund Fortschritte in der Kontrolle über seine Ejakulation, kannst Du auch üben, wenn Du Dich oben befindest. Ist es einmal so weit, wirst Du aber wahrscheinlich beim tantrischen Sex das Zählen nicht mehr brauchen und ihr werdet beide in den höheren Regionen Eures Nervensystems Sex haben. Bis dahin wirst Du auch wissen, wie Du es erreichst, durch eine gut entwickelte Gewohnheit vor dem Orgasmus stehen zu bleiben und die Himmelsleiter gemächlich hochzusteigen.
Das Zählen ist ein gutes Hilfsmittel für die Entwicklung der Gewohnheit vororgasmisch zu bleiben. Es ist ebenso eine Hilfe, sehr befriedigt zu werden, wenn man in der ganzen sitzenden Praxis erregt und vororgasmisch in Siddhasana sitzt.
Wie Du feststellen wirst, ist natürlich Siddhasana selbst ein gutes unabhängiges Training dafür. Es ist in Ordnung, wenn Du in Siddhasana manchmal bis zur Masturbation kommst. Mach Dir deswegen keine Sorgen. Das ist eine normale Übergangserscheinung, der jeder auf die eine oder andere Weise bei der Aneignung von Siddhasana unterworfen ist.
Die Masturbation in Siddhasana wird mit dem Fortschritt der Erfahrungen stufenweise weniger. Mit der Zeit wirst Du entdecken, dass das Gleiten in Siddhasana und darin die ganze Zeit vor-orgasmisch die sitzenden Übungen zu machen, auf ganzer Breite und in jedem Aspekt genauso befriedigend ist wie ein guter Sex.
In Wirklichkeit ist das sogar sehr viel befriedigender, weil es dabei kein Enttäuschen gibt – keine Klippe, es geht immer höher und höher. Es ist eine während des ganzen Pranayama, der Meditation und darüber hinaus auftretende unendliche ganzkörper-ekstatische Glückseligkeit, ein wiedergeborener Orgasmus. Erreichen die Erfahrungen diese Höhe, besteht keine Notwendigkeit, den Sex aufzugeben. Die Prinzipien der Bewahrung und Kultivierung können mit guten Ergebnissen in beiden Arten der Betätigung angewandt werden.
Auch mit Deinem Vibrator kannst du die Zählmethode anwenden, selbst wenn du dabei keine Streicheleinheiten zählen kannst, weil Du ihn in einer mehr oder weniger unbeweglichen Position hältst. Zähle in diesem Fall einfach mit Deiner inneren Uhr die Sekunden und beende die Stimulation mit dem Vibrator nach der festgesetzten Zahl.
Möglicherweise merkst Du, dass es nötig ist, die Zählzahl tiefer anzusetzen, um mit dem Vibrator vor dem Orgasmus zu bleiben, weil er zu mehr Stimulation führt. Hast Du den Zug also einmal in Bewegung gesetzt, zählst du vielleicht nur noch bis fünf und hörst dann auf, anstatt der zehn oder mehr, wenn Du nur mit den Fingern streichelst. Das kann einfach so geschehen, und es entsteht auf diese Weise kein Problem durch die Nutzung eines Vibrators oder eines anderen Hilfsmittels, falls Du dazu neigst. Das Wichtigste dabei ist zu wissen, wie man zur Bewahrung und Kultivierung sexueller Energie anhält, und die Zählmethode leistet das für Dich, wenn Du weise genug bist, Deine richtige Zahl für das Zählen zu wählen.
Du bist eine Tantra-Göttin im Werden. Im Nu wirst Du Deinen Liebhaber und Dich selbst zu neuen Höhen ekstatischer Glückseligkeit im Inneren führen. All das hilft Dir, Deine sitzende Übung sehr angenehm werden zu lassen und Deine täglichen Aktivitäten mit zunehmender Ekstase zu durchdringen.
Der Guru ist in Dir.
Werde dir deines Vergnügens bewusst
Auf den ersten Blick mag es ungewöhnlich erscheinen, dass die Kontrolle der sexuellen Energie durch den Aufbau sexueller Empfänglichkeit und Sensibilität erreicht wird.
Jedoch zeigt die systematische Praxis der tantrischen und taoistischen Meister, dass das Bewusstwerden der feinsten erotischen Empfindungen die Kontrolle über diese Empfindungen und über die sexuelle Energie, die sie hervorrufen, bedeutet.
In den folgenden Ausführungen erfahren Sie, wie Sie Ihre erotische Sensitivität erhöhen, und der einfachste Weg, wie sie das erreichen, ist durch Selbststimulation, ohne zu ejakulieren natürlich.
Leider sind die meisten Westler nicht richtig in der Sexualität und der sexuellen Energie erzogen worden. Sex wird nicht als ein natürlicher Teil ihres Wesens angesehen. Das erste Mal, wenn sie ihre intimen Teile berührten, wurden sie von ihren Eltern wahrscheinlich aufgefordert, ihre Hände aus ihrer Hose zu nehmen.
Obwohl dies Sie nicht davon abhielt, es im abgesperrten Bade- oder Schlafzimmer zu tun, begannen sie, Schuld und Scham bezüglich der Masturbation zu fühlen.
Dagegen betrachteten die taoistischen Meister Masturbation (welche sie Solo-Kultivierung oder Genital-Übung nannten) als eine wesentliche Methode, um die Kontrolle über die sexuelle Energie zu erhöhen und sie durch den ganzen Körper zirkulieren zu lassen, um ihn neu zu revitalisieren.
Denken Sie daran: alles hier über Masturbation oder Solo-Kultivierung bedeutet keine Ejakulation!!!
Laut dem Taoismus ist das Spiel eines der besten Möglichkeiten, etwas zu lernen, und das „Spiel mit dem eigenen Körper“ ist eine hervorragende Methode zur Stärkung der Genitalien und zur Steigerung der sexuellen Energie.
Viele Menschen machen sich Sorgen über „zu viel Selbstbefriedigung“, aber die Taoisten wussten, dass es keine Probleme gibt, solange man gelernt hat, wie man sein Vergnügen steuert, ohne seinen Samen zu verlieren.
In der Tat ist zu viel Ejakulation das Problem, da dies die vitalen Reserven eines jeden Mannes erschöpft, ob es durch Geschlechtsverkehr oder durch Selbststimulation geschieht. Untersuchungen von Dr. Kinsey und einige andere Studien haben gezeigt, warum die meisten Männer so masturbieren, wie sie es tun.
Das Verbot oder die Entmutigung dieses natürlichen Aspekts der Sexualität verwandelt Menschen in sexuelle Diebe und zwingt sie, ihr eigenes Vergnügen zu stehlen. Darüber hinaus ist es sehr wahrscheinlich, dass die meisten Männer in sehr kurzer Zeit die Ejakulation erreichen, gerade weil sie so aufgewachsen sind, dass sie versucht haben, beim Masturbieren nicht erwischt zu werden.
Ein wichtiger Kernpunkt ist jedoch, dass sie es langsam und über längere Zeiträume tun sollten, damit sie fähig werden, viel mehr Liebe zu machen, wenn sie sexuell aktiv werden.
Die taoistischen und tantrischen Lehren bestätigen, dass Jungen lernen sollten, sich selbst zu befriedigen, ohne zu ejakulieren. Jugendliche, die zu viel masturbieren und ejakulieren, werden bald feststellen, dass ihre Energie und Motivation für andere Aktivitäten erheblich abnehmen wird.
Wenn Sie erotische Magazine oder Filme vorziehen, um erregt zu werden, sollten Sie Ihren Fokus von diesen externen Reizen auf Ihre körperliche Empfindungen ändern. Der Grund ist, dass erotische Materialien auch Ihre Aufmerksamkeit von dem ablenken können, was Sie fühlen.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Ihr Ziel nicht darin besteht, zu ejakulieren, sondern unterschiedliche Grade an Intensität erotischen Vergnügens zu spüren. Diese Praxis impliziert eine Hinwendung zum Inneren, eine Erfahrung Ihres eigenen Vergnügens, nicht die Erfahrung einer Vorstellung von Vergnügen.
Es ist auch wichtig, dass Sie den Penis über seine gesamte Länge stimulieren. Die meisten Männer konzentrieren ihre Stimulation auf den Kopf des Penis, der der empfindlichste Teil ist. Dies ist wichtig, da laut chinesischer Medizin verschiedene Körperteile des Penis verschiedenen Organen entsprechen.
Daher sollten Sie den gesamten Peniskörper von der Basis bis zum Kopf stimulieren.
Selbststimulations-Übung:
1. Beginnen Sie, indem Sie Ihren Penis sehr gut schmieren. Das Schmiermittel verstärkt Ihre Empfindungen. Öl wird besonders empfohlen, da Lotionen leicht trocknen.
2. Streicheln Sie Ihren Körper nach Belieben und massieren Sie dabei auch Hodensack, Hoden und Penis über die gesamte Länge sowie den Beckenboden, einschließlich des Punktes zwischen Anus und Geschlechtsorganen.
3. Versuchen Sie, sich Ihrer Erregungsstufen bewusst zu werden. Beachten Sie das Kribbeln an der Basis des Penis, die Stadien Ihrer Erektion und Ihren Herzrhythmus.
4. Wenn Sie sich der Ejakulation nahe fühlen, halten Sie an und ruhen Sie sich aus. Beachten Sie die Kontraktionen des PC-Muskels und wundern Sie sich nicht, wenn einige Zeit vergeht, bevor Sie diese Kontraktionen ohne Ejakulation erleben können. Sie können auch den PC-Muskel um die Prostata drücken, wenn sich die Prostata zusammenzieht und Sie eine Ejakulation befürchten.
5. Nachdem Sie das Gefühl haben, die volle Kontrolle über Ihre Erregung wiedererlangt zu haben, beginnen Sie erneut zu streicheln und fahren Sie fort, solange Sie sich wohl fühlen.
Streicheln der Hoden
Wenn das Berühren Ihres Hodensacks nicht zu Ihrer Gewohnheit gehört, sollten Sie mal versuchen, dies mit einzubeziehen. Hoden sprechen sehr gut an auf empfindliche und sanfte Berührungen, obwohl es einige Männer gibt, die auch feste Liebkosungen mögen.
Die Rotation der Hoden erhöht die Sekretion von Testosteron, was Ihnen einen Überschuss an Potenz bringt, sowohl durch die Erhöhung der Sekretion von Spermien als auch durch den daraus resultierenden besseren Gesundheitszustand.
Wenn Sie Selbststimulation üben, müssen Sie den Bereich zwischen Anus und Geschlechtsteil erkunden, auch Perineum genannt. Dort findet man einen Punkt, den man anhand einer kleinen, fühlbaren, etwa fingerkuppentiefen Vertiefung erkennen kann. Wenn Sie diesen Punkt vor der Ejakulation drücken, wird dieser verzögert und sogar verhindert.
Am Anfang sollten Sie diesen Punkt jedoch nur erkunden, um Freude daran zu haben. Durch Drücken dieses Punktes kann ein zusätzlicher Blutfluss in den Penis gelangen, der ihn auf angenehme Weise vibrieren lässt.
Ein starker, rhythmischer Druck, der auf diesen Punkt ausgeübt wird, ahmt die Kontraktionen der Prostata nach, die normalerweise mit dem Orgasmus in der Kontraktionsphase einhergehen.
Wenn Sie keine intensiven Empfindungen verspüren oder sich unwohl fühlen, hören Sie auf und beginnen Sie erneut, wenn Sie erregter sind. Wenn Sie dort nicht gerne berührt werden, wenden Sie sich den Hoden zu.
Nehmen Sie sich Zeit
Es ist sehr wichtig, dass Sie sich Zeit nehmen und die kommenden Empfindungen genießen und konzentriert bleiben, um eine Ejakulation zu verhindern. Moderne Studien über Masturbation haben gezeigt, dass ein Mann, wenn er 15 bis 30 Minuten Selbstbefriedigung standhalten kann, der Ejakulation während des Liebesspiels so lange widerstehen kann, wie er möchte.
Es scheint, dass dieser Zeitraum von 15 bis 30 Minuten kritisch ist. Sobald dieses Intervall verstrichen ist, haben Sie es geschafft! Sie haben die Kontrolle über Ihre sexuelle Energie. Für den Anfang mag dies eine lange Zeitspanne sein, besonders wenn Sie sich daran gewöhnt haben, in 2-3 Minuten „fertig zu werden“.
Sobald Sie sich Ihres Vergnügens bewusst werden, können Sie sogar mehrere erotische Gipfel erreichen, ohne zu ejakulieren, und Sie werden in der Lage sein, diese erotische Heilungsenergie durch Ihren Körper zirkulieren zu lassen.
Verwandeln Sie dies jedoch nicht in eine mechanische Handlung oder Belastung, genau wie beim Liebesspiel muss die Selbstbefriedigung nicht einen bestimmten Zeitraum andauern. Es hängt von der Situation, der Zeit, die Ihnen zur Verfügung steht, und Ihrer Stimmung ab. Wenn Sie sich langweilen, fragen Sie sich, warum dies geschieht.
Sind Sie in eine Art Routine geraten? Wurden Ihre Berührungen mechanisch? Konzentrieren Sie sich zu sehr auf Ihren Genitalbereich? Sind Sie abgelenkt? Wenn Sie sich nicht konzentrieren können, führen Sie einige Konzentrationsübungen durch, bevor Sie dies versuchen.
Ein heißes Bad, etwas Sesam- oder Olivenöl, sogar eine Massage können sich am Anfang als hilfreich erweisen, ebenso wie das Licht dimmen oder sogar einige Kerzen anzünden.
Sie könnten vor einem Spiegel sitzen und Ihren Körper sehr genau beobachten und versuchen, seine Sinnlichkeit zu entdecken. Berühren Sie Ihre Hand und Arme, Oberschenkel, Füße, Hüften, Brust und Brustwarzen. Erforschen Sie Ihren Körper vollständig, um den sinnlichsten Teil von Ihnen hervorzubringen.
Vorteile der Samenrückhaltung
Die meisten Männer assoziieren den Orgasmus mit der Ejakulation, obwohl diese beiden Vorgänge voneinander getrennt werden können. Durch einen Samenerguss wird dem Körper Lebensenergie entzogen, und Prolaktin wird in den Blutkreislauf freigesetzt, was den Testosteronspiegel hemmt und Gefühle von Lethargie und Müdigkeit fördert.
Es ist keine große Sache, wenn man es nicht übertreibt. Aber in unserer Gesellschaft der übermäßigen sexuellen Stimulation ejakulieren die meisten Männer jeden Tag (oder sogar mehrmals am Tag). Dies ist ein garantierter Weg, um sich selbst in die Erschöpfung zu bringen – wenig Energie, keine Motivation, kein Antrieb, um auf Ihre Träume und Ziele hinzuarbeiten.⠀Leider sieht so das tägliche Leben des Durchschnittsmannes in unserer Gesellschaft aus – die meisten Männer sind Sklaven von Pornosucht und bedeutungslosem Sex, der ihre Lebenskraft erschöpft.⠀
Wenn Sie lernen, den Orgasmus von der Ejakulation zu trennen, werden Sie in der Lage sein, die Sucht nach ständiger Ejakulation zu verlieren und Ihre Lebensenergie wieder aufzubauen – während Sie immer noch die verjüngende und heilende Wirkung einer harmonischen sexuellen Verbindung erfahren.⠀Der Samenerhalt gibt Männern mehr Selbstvertrauen, erhöht den Testosteronspiegel, verbessert die Energie und fördert die Jugendlichkeit bis ins hohe Alter. Können Sie sich vorstellen, wie diese Welt aussehen würde, wenn Männer aufhören würden, Sklaven ihrer animalischen Triebe zu sein, und lernen würden, sich ihre sexuelle Kraft zunutze zu machen?⠀
Das Blockieren der männlichen Ejakulation
In den oberen Übungen sprachen wir über Rückhaltemethoden, bei dem man immer wieder vor dem Orgasmus einhält. Das ist ziemlich unkompliziert.
Der Schlüssel liegt darin, die Gewohnheit in der inneren Orgasmusneurologie zu verändern. Wir erreichen dies, indem wir die männliche Neurologie damit vertraut machen, in einer anderen Weise auf dem Weg der Stimulation zu wandern. Tun wir dies, stoßen wir auf eine andere Erfahrung von Lust, die Erfahrung von göttlicher Ekstase, die aus dem Nervensystem hochkommt. Mit der Zeit wird die göttliche Ekstase bezaubernder als das Zucken und Taumeln des genitalen Orgasmus, und das wird zur Motivation, mehr Zeit in der Gewohnheit vororgasmischer Stimulation zu verbringen.
Die Sache hat nur einen Haken. Viele Männer haben wenig oder gar keine Kontrolle über ihren Orgasmus. Und in der Hitze des Gefechts wollen sie auch überhaupt keine Kontrolle darüber haben. Der Samen will hinaus und damit hat es sich.
Wir wollen daher nun über das Blockieren der männlichen Ejakulation sprechen. Das ist eine alte tantrische Technik mit einer langen Erfolgsgeschichte. Diese ist auch einfach zu bewerkstelligen.
Ist der Orgasmus auf dem Weg, durchzubrechen, setzt der Mann einen oder zwei Finger an das Perineum, drückt nach innen und nach vorn gegen das Schambein und blockiert die Harnröhre, durch die der Samen kommt. Zum Orgasmus kommt es immer noch, aber der Samen wird davon abgehalten, den Körper zu verlassen. Hört der Mann zu früh damit auf, kann der Samen immer noch entweichen. Wenn er die Abriegelung für ein oder zwei Minuten aufrechterhält und dann ablässt, wird der Samen wieder aufgesaugt und nichts entweicht.
Das Blockieren kann durch ein Greifen zum Perineum sowohl von vorn als auch von hinten geschehen. Beim tantrischen Sex mit einem Partner kann der Mann von hinten greifen und die Ejakulation abblocken, wenn ihm die Sache entglitten und er mit der Stimulation zu weit gegangen ist.
Zur Blockierung eignet sich auch gut das Sitzen mit gefalteten Beinen wie beim Yoga, und zwar in einer Variante, in der man mit dem Perineum auf seiner Fuß-Hacke (Ferse/Fersenbein) sitzt. Durch den Druck wird der Samenabfluss effektiv daran gehindert, zu entweichen. Vorzugsweise sollte man diese Position auf einem weichen Untergrund, z. B. auf dem Sofa ausüben, damit der Druck nicht unangenehm wird. Der andere Fuß braucht dazu nicht wie beim so genannten Lotussitz auf dem anderen Bein liegen, sondern kann bequem davor abgelegt werden (siehe Abbildung). Diese Haltung benötigt aber meist etwas Praxis und Übung bis man die richtige Position gefunden hat, um die Ejakulation effektiv zu verhindern.
Man bekommt dann dabei trotzdem einen Orgasmus und wird – im Gegensatz zur Rückhaltemethode – für eine Weile für die sexuelle Betätigung außer Gefecht gesetzt sein. Aber man hat verhindert, dass man mit dem Orgasmus seinen Samen verloren hat.
Neben dem Mechanismus, einen Samenabfluss vom Körper zu unterbinden, bietet die Blockierungsmethode noch verschiedene andere Aspekte, die auch mit der Schulung der orgasmischen Reaktion des Mannes zu tun haben.
Erstens ist ein Orgasmus mit einer abgeblockten Ejakulation nicht annähernd so gefühlsstark wie einer mit einem freien Fluss des Samens. Wenn der Mann lernt, die meisten seiner Ejakulationen abzublocken, wird es auch eine allmähliche Verschiebung in seiner Motivation vom Anstreben eines Orgasmus hin zur Vermeidung eines Orgasmus geben. Deshalb bietet das Blockieren einen Anreiz für den Mann, vor dem Orgasmus zu verharren. Warum sollte man bis dahin gehen, wenn es ohnehin weniger angenehm ist als beim vororgasmischen Sex.
Zweitens ist mit dem oben Gesagten klar, dass das Blockieren nicht etwas ist, was für immer gebraucht wird. Es ist ein nur zeitweilig einzusetzendes Mittel. Damit haben wir einen zusätzlichen Anreiz, unsere orgasmische Reaktion zu schulen und unsere Abhängigkeit von diesem Hilfsmittel zu verringern. Sobald wir gelernt haben, lange Zeit vororgasmisch zu bleiben, werden wir das Blockieren nicht mehr sehr oft brauchen. Sind wir zu diesem Stadium gelangt, wird der Genitalorgasmus immer unwichtiger, möglicherweise vergessen wir ihn auch ganz.
Den Orgasmus vergessen? Ja, die Erfahrungen im tantrischen Sex können so tiefgehend werden, dass wir den Orgasmus ganz vergessen können. Das ist vielleicht schwer zu glauben, aber es ist wahr. Tantrischer Sex kann extrem gut sein. Und zusätzlich ist es noch eine gute fortgeschrittene Yoga-Übung!
Im Verlauf der Zeit wird die Bedeutung des genitalen Orgasmus verblassen und in den Hintergrund treten. Wir können ihn immer noch haben, wenn wir wollen, aber er wird uns umso weniger anziehen, je mehr sich unsere göttliche Ekstase über ihn hinaus ausweitet. Der Sex ist immer noch gut, aber auf eine andere Weise. Der Sex wird zu einem Ausdruck unserer allumfassenden ansteigenden Erleuchtung, anstatt der zwanghaften Notwendigkeit, den er in der Vergangenheit darstellte.
Durch Masturbation wird bei vielen Männern der meiste Samen ausgestoßen. Deshalb ist die Masturbation eine sehr gute Gelegenheit, den männlichen Orgasmus zu trainieren. Es ist eine gute Zeit, die Rückhaltemethode zu üben, indem man immer und immer wieder vor dem Orgasmus einhält und so das Stehvermögen dauerhaft auf ein hohes Niveau anhebt. Und es ist ebenfalls eine gute Gelegenheit, das Blockieren zu üben, falls der Orgasmus dann doch noch kommt.
Es sind also alle Elemente vorhanden: Stimulation, Pausieren und falls nötig Blockieren. Nur der Partner fehlt. Interessanterweise ist das alles gar nicht so weit von dem entfernt, was wir in den traditionellen Methoden des Mula Bandha (siehe Bandhas), Siddhasana und anderen fortgeschrittenen Yoga-Übungen tun: die systematische Stimulation unserer sexuellen Energie durch unser Nervensystem nach oben.
Ist also tantrisches Masturbieren eine Art von Yoga-Übung? Ja, das kann es sein – so lange es vororgasmisch bleibt. Es ist außerdem ein ideales Übungsfeld für den Mann, sich auf den tantrischen Sex mit einer Partnerin vorzubereiten.
Techniken zur Ejakulations-Vermeidung
Bei der Tantra-Masturbation sollte man möglichst nicht dem Point-of-no-Return zu nahe kommen, wenn es aber doch mal geschieht, gibt es mehrere Methoden, die Ejakulation zu vermeiden:
1. Herunterziehen des Hodens
Da sich die Hoden dem Körper nähern müssen, damit eine Ejakulation auftritt, verhindert ein Herunterziehen der Hoden vom Körper weg die Ejakulation.
Dazu können Sie wie auf der Abbildung gezeigt Daumen und Zeigefinger um den oberen Teil des Hodensacks legen und ihn fest nach unten ziehen, aber auch andere Fingerhaltungen, die sich während Ihrer Praxis ergeben, sind zum Herunterziehen oder -drücken der Hoden möglich.
2. Kompression
Die Kompression kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen, entweder durch Komprimieren des Bereichs direkt unter der Eichel oder durch starkes Drücken des vorderen und hinteren Teils der Penisbasis. Halten Sie 3 oder 4 Sekunden bis der Drang zur Ejakulation vergeht. Nach einer Pause von 15 bis 30 Sekunden können Sie den Penis erneut stimulieren.
3. Anspannen des PC-Muskels
Man vermeidet die Ejakulation kurz vor dem Point-Of -No-Return durch festes Anspannen des Beckenbodenmuskels – so wie wenn man beim Urinieren, um den Strahl zu unterbrechen möchten.
4. Entspannen des PC-Muskels
Man vermeidet die Ejakulation kurz vor dem Point-Of -No-Return durch kräftiges Entspannen. Diese Methode wird auch „Reverse Kegel“ genannt, die umgekehrte Kegelübung – so wie wenn sie das Urinieren beschleunigen wollen, indem Sie den Urin herausdrücken möchten. Dazu später mehr im Kapitel Beckenboden-Entspannung.
Selbstbefriedigungs-Übung, um zwischen Orgasmus und Ejakulation zu unterscheiden
1. Ölen Sie Ihren Penis ein.
2. Berühren Sie sich an Bauch, Brustwarzen und Oberschenkeln, bevor Sie zum Penis übergehen.
3. Befriedigen Sie sich, aber denken Sie daran, den gesamten Penis, Hodensack und Perineum zu stimulieren.
4. Versuchen Sie, sich des Erregungsgrades bewusst zu sein: Beachten Sie das Kribbeln an der Penisbasis, die Stadien Ihrer Erektion, die Veränderungen, die im Herz- und Atemrhythmus auftreten.
5. Wenn Sie das Gefühl haben, sich dem „Point Of No-Return“ – also so dem Punkt ohne Wiederkehr zu nähern, halten Sie an, atmen Sie tief ein und ziehen Sie den PC-Muskel zusammen (ähnlich wie Sie beim Urinieren den Strahl anhalten).
Sie können die Ejakulation auch vermeiden, indem Sie den Punkt zwischen Anus und Geschlechtsorganen drücken, die Hoden herunterziehen, den Kopf Ihres Penis drücken und sich mental konzentrieren.
Sie können mit all diesen Techniken experimentieren, um herauszufinden, welche am besten zu Ihnen passt. Sie können sogar zwei oder mehr gleichzeitig versuchen. Das Wichtigste ist, genau auf Ihre Erregung zu achten und rechtzeitig anzuhalten.
6. Wenn Sie das Gefühl haben, dass die sexuelle Energie zu stark wird, als dass Sie sie kontrollieren könnten, versuchen Sie, diese Energie mit Ihrem Geist aufsteigen zu lassen, während Sie den PC-Muskel einige Male zusammenziehen. Wenn Sie immer noch das Gefühl haben, dass es zu schwierig für Sie ist, es zu kontrollieren, halten Sie eine Minute inne und konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem.
7. Achten Sie darauf, die Kontraktionen des PC-Muskels und des Anus wahrzunehmen, Kontraktionen, die beim kontraktilen Orgasmus auftreten.
8. Nach mehreren Spitzen vom nicht-ejakulatorischen Orgasmus sollten Sie aufhören. Nach dieser Art des Liebesspiels werden Sie sich friedlich und voller Kraft und Energie fühlen. Versuchen Sie, die sexuelle Energie wahrzunehmen, die durch Ihren Körper zirkuliert und als Kribbeln, leichter Kitzel oder Brennen wahrgenommen wird, aber dennoch angenehm ist.
Achtung: Das Anspannen des PC-Muskels kann aber auch dazu führen, dass Sie noch mehr erregt werden und sollte deshalb nicht übermäßig genutzt werden. Es eignet sich sehr gut als eine Art Notbremse, um den „Point Of No Return“ zu verhindern, von einer ständigen Angewöhnung bei der sexuellen Stimulation ist aber abzuraten.
Im späteren Kapitel Beckenboden-Entspannung lernen wir deshalb noch eine fortgeschrittenere Übung zur Ejakulations-Kontrolle, bei der Sie den PC-Muskel entspannen – anstatt ihn anzuspannen.
Die gesamte Bandbreite der Lust
Die meisten Männer haben noch nie die ganze Bandbreite der Lust erkundet, die ihr Lieblingskörperteil bieten kann.
Man kann mit Sicherheit sagen, dass etwa 95 % der Männer masturbieren, indem sie ihren Penis im festen Griff ihrer geballten Faust halten und ihn kräftig reiben, bis sie einen kurzzeitigen Ejakulationsorgasmus erleben.
Normalerweise tun sie dies, während sie Pornos schauen und keine Verbindung zu ihrem Körper haben – was auch die Freude und den Orgasmus, den sie erleben, einschränkt.
Diese Art der Stimulation zielt fast ausschließlich auf den Bereich des Frenulums, dem Vorhautbändchen ab – einen sehr empfindlichen Teil des Penis, der hauptsächlich für die Auslösung der Ejakulation verantwortlich ist.
Die Stimulation dieses Bereichs führt zu einem unwillkürlichen Anspannen des Beckenbodens, wodurch Flüssigkeit in die Prostata gepumpt wird, um die Ejakulation vorzubereiten.
Diese übermäßige Anspannung des Beckenbodens macht Sie sehr empfindlich und verursacht bei vielen Männern eine vorzeitige Ejakulation.
Wenn Sie sich ausschließlich auf die Stimulation dieses Bereichs konzentrieren, kann dies die Spannungsreaktion in Ihrem Beckenboden verstärken – was bedeutet, dass es für Sie sehr schwierig werden kann, länger als ein paar Minuten durchzuhalten.
Andere Bereiche des Penis, wie die Eichel und der Schaft, können für sexuelle Stimulation sogar ein wenig taub werden.
Diese Bereiche können jedoch ganzkörperliche, multiorgasmische Empfindungen hervorrufen, ohne die Ejakulationsreaktion auszulösen, wenn sie wieder „aufgeweckt“ werden.
Versuchen Sie, Ihre eingefahrene Routine komplett zu ändern, in der Sie sich ausschließlich auf den oberen Bereich des Penis konzentriert haben.
Sie können dabei auch mal eine Pause vom festen Griff Ihrer Faust machen und Ihre Stimulationsgewohnheiten eher als eine Massage anstelle von „Wichsen“ sehen.
Dadurch werden die anderen Bereiche deines Penis sensibilisiert, die Ihnen schließlich viel mehr Lust bereiten können, ohne dass Sie ejakulieren müssen.
Am Anfang werden Sie wahrscheinlich keinen Orgasmus verspüren, aber mit etwas Übung werden diese Bereiche empfindlicher und Sie werden eine ganz neue Art der sexuellen Erfahrung entdecken.
Das wird Ihnen auch helfen, länger durchzuhalten – denn Sie sind nicht mehr darauf programmiert, nur in dem Bereich Ihres Penis stimuliert zu werden, der die Ejakulation auslöst.
Atmung und Geisteskontrolle
Ihre Atmung steht in direktem Zusammenhang mit Ihrem geistigen, körperlichen und emotionalen Zustand. Die Ejakulation ist eine Funktion des sympathischen Nervensystems – daher führen Anspannung und flache Atmung eher dazu, dass Sie über die Ejakulations-Schwelle treten. Langsames und tiefes Atmen aus dem Bauch heraus ist der einfachste Weg, Ihre Erregung unter Kontrolle zu halten und mehr Lust in Ihrem Körper zu halten, ohne zu ejakulieren.
Wir werden also mit dem Atem arbeiten. Dies ist wirklich die Grundlage der Praxis. Es ist wichtig, zu verstehen, dass Ihr Körper, Ihr physischer Zustand, Ihr mentaler Zustand, Ihr emotionaler Zustand und Ihr Atem alle miteinander verbunden sind.
Wenn Sie körperlich angespannt sind, neigt Ihr Atem dazu, flach zu werden, Ihr Geist wird angespannt, er wird unruhig. Genauso wie Ihr Geist durch etwas aufgewühlt wird, vielleicht durch etwas, das Sie triggert, fängt es an, Spannung in Ihrem Körper zu verursachen. Es entsteht eine körperliche Unruhe und Ihr Atem verändert sich. Diese Dinge sind also alle miteinander verbunden.
Der einfachste Weg, den mentalen Zustand, den physischen Zustand und den emotionalen Zustand zu verändern, ist also mit dem Atem zu arbeiten. Das ist auch einer der einfachsten Wege, um in einem parasympathischen Zustand zu bleiben und die Ejakulation zu vermeiden.
Während der Masturbation und auch während des Sex, wenn es all diese Stimulation gibt, all diese Aufregung, konzentrieren sich die meisten auf die sexuelle Stimulation oder auf den Partner, und wo Ihr Bewusstsein ist, dahin fließt Ihre Energie, wo der Geist hingeht, da fließt das „Chi“ (die Lebenskraft).
Wenn man also all die Stimulationen erfährt und auf den Körper schaut, ist das eine mitreißende Sache. Es ist also einer der Schlüssel zur Ejakulationskontrolle, in der Lage zu sein, Ihr Bewusstsein innerhalb Ihres Körpers zu halten. Bleiben Sie während der ganzen Aufregung und Erregung in der Mitte, so dass Sie nicht überhitzen und ejakulieren.
Achten Sie also darauf, dass Sie zentriert bleiben. Das hilft Ihnen, Ihre Energie in Ihrem Körper zu halten ohne dass sie in einer Ejakulation aus Ihnen herausschießt. Und die Arbeit mit dem Atem ist eine der einfachsten Möglichkeiten, dies zu tun.
Nehmen Sie gerade wahr, wie Sie atmen? Wie ist Ihr Atem im Moment? Ist er flach, ist er tief? Wie fühlt es sich an, ist er zentriert, welcher Teil Ihr Körpers bewegt sich, wenn Sie atmen? Nehmen Sie das einfach wahr.
Nehmen Sie mal Ihre Hände auf Ihre Brust und atmen in Ihre Brust. Nehmen Sie wahr, wie es sich anfühlt, in die Brust zu atmen. Fühlen Sie sich ruhig dabei? Fühlen Sie sich dabei entspannt und geerdet oder fühlen Sie sich irgendwie verkrampft? Haben Sie das Gefühl, dass Sie sich irgendwie angespannt aufrichten? Die Brustatmung ist oft ein Zeichen für Stress, für Anspannung. Sie holt Sie aus Ihrer Mitte heraus und aktiviert das sympathische Nervensystem.
Viele Menschen stecken in der flachen Brustatmung fest, weil sie unbewusst atmen und weil sie eine Menge Spannungen, viele emotionale Trigger haben.
Legen Sie einmal Ihre Hände auf Ihren Bauch. Atmen Sie direkt unterhalb des Bauchnabels, und versuchen Sie, in Ihre Hände zu atmen und den Bauch zu dehnen. Atmen Sie langsam aus und entspannen sich. Ziehen Sie den Bauch wieder ein, atmen Sie wieder ein und er wird sich wieder ausdehnen.
Machen sie das mehrere Male. Es mag komisch sein, wenn Sie das noch nie gemacht haben. Es mag etwas Übung benötigen. Und, wie fühlt sich das an? Normalerweise ist das Atmen mit dem Bauch sehr beruhigend. Es ist sehr erdend. Man hat das Gefühl, dass man in seinem Körper verankert ist. Es hilft Ihnen, im entspannten, parasympathischen Zustand zu bleiben. Die tiefe Bauchatmung massiert die inneren Organe und balanciert Ihr Nervensystem aus.
Das ist der grundlegende Schlüssel für das Training der Ejakulationskontrolle. Sie sollten das so oft wie möglich trainieren, mindestens fünf Minuten pro Tag. Nehmen Sie sich etwas Zeit, vielleicht gleich morgens, vielleicht vor dem Schlafengehen, oder wenn Sie zur Arbeit fahren, wann auch immer. Jedes Mal, wenn Sie 5 Minuten Zeit haben, sich voll und ganz zu konzentrieren. Legen Sie Ihre Hand auf den Bauch, schließen die Augen und schauen, wie langsam Sie einatmen können. Schauen Sie, wie tief Sie es machen können. Lassen Sie alle Spannungen in der Ausatmung los.
Atmen Sie ganz tief und entspannt durch die Nase ein und aus. Sie können dabei einen rauschenden Laut machen. Beim Yoga kennt man diese rauschende Atmung unter dem Namen „Ujjayi“-Atmung (mehr darüber erfahren Sie hier: Pranayama – die Yoga Atmung).
Und es gibt noch etwas, was wir tun können. Es ist optional, aber es kann auch sehr effektiv sein, um Ihren Geist zu trainieren.
Ein großer Teil der Ejakulationskontrolle besteht darin, dass Sie Ihren Geist fokussieren können. Wenn Sie sich beim Masturbieren (oder beim Sex) nur auf die Stimulation konzentrieren, gerät Ihre Erregung außer Kontrolle. Das zieht Ihre Energie aus dem Körper. Sie müssen also Ihren Geist unter Kontrolle haben, so wie ein Jedi-Ritter oder Kung-Fu-Meister. 🙂
Wir werden dafür beim Atmen zählen. Wie Sie vielleicht merken, wenn Sie so dasitzen und atmen, tendiert Ihr Geist dazu, herumzuwandern und an alles Mögliche zu denken, Ihre Ex-Freundin, soll ich ihr eine Nachricht schreiben, was gibt es heute Abend zu essen? Ihre Gedanken sind ganz woanders. Wenn Sie Ihren Atem zählen, gibt das Ihrem Geist etwas, worauf er sich konzentrieren kann.
Und Sie wissen, dass Ihr Geist wieder abschweift, wenn Sie Ihr Zählen verloren haben. Es ist also ein sehr effektives mentales Training. Also dieselbe beschriebene Atmung, aber jetzt zählen Sie bei jedem Einatmen und Ausatmen mit.
Jeder Atemzyklus ist eine Zählung. Sie atmen ein und atmen aus und zählen „Eins“. Sie atmen ein und atmen aus und zählen „Zwei“. Halten Sie diese Zahl in Ihrem Geist, während Sie atmen und spüren, wie sich der Bauch ausdehnt und zusammenzieht. Sie gehen dann jeweils zur nächsten Zahl, bis Sie zehn erreicht haben. Schauen Sie, ob Sie bis zehn zählen können, ohne sich zu verzählen. Wenn Sie sich verzählen, wissen Sie, dass Ihr Geist gewandert ist, und Sie fangen wieder bei „Eins“ an.
Machen Sie das fünf bis zehn Minuten lang. Wenn Sie bei zehn ankommen, fangen Sie immer wieder bei „Eins“ an. Wenn Sie gerne möchten, können Sie auch bis 20, 30, 100, oder was auch immer, zählen. Die Idee ist jedenfalls, dass Sie zählen und dabei bei Ihrem tiefen Atem bleiben.
Sie werden sehen, es wird Ihr Nervensystem beruhigen und Ihre mentale Kontrolle entwickeln, das ist eine sehr effektive meditative Praxis. Wenn Sie dann nach einiger Übung sicher damit sind, integrieren wir diese Techniken in die sexuelle Praxis.
Ich empfehle sehr, dass Sie das alleine üben, weil es schwierig ist, Ihre sexuellen Muster zu verändern, wenn Sie Sex mit einem Partner haben. Da gibt es eine Menge Aufregung, die Dinge geraten außer Kontrolle und Sie genießen den Sex, es ist einfach zu viel am Anfang.
Sie stimulieren sich selbst und konzentrieren sich in erster Linie auf den Atem. Ich empfehle, keine Pornographie und keine externe Stimulation zu benutzen, weil Sie interne Kontrolle lernen müssen, und diese Dinge zieht Ihre Aufmerksamkeit ab, und Pornographie ist zudem überstimulierend.
Wenn Sie die Atmung vergessen, merken Sie, dass Sie in Ihre alten Gewohnheiten zurückgekehrt sind. Konzentrieren Sie sich also in erster Linie auf den Atem. Achten Sie auch auf Ihr Erregungsniveau und bemerken Sie, was mit Ihrem Erregungsniveau geschieht.
Wenn Sie also bei einer Skala von 1 bis 10 bei 10 den Punkt der Ejakulation erreichen, versuchen Sie, in den ersten 5 bis 10 Minuten nicht über sieben oder acht zu kommen. Wenn Sie also zu stimuliert sind, und bei etwa 9 sind, lassen Sie die Stimulation einfach weg und atmen weiter tief ohne Stimulation.
Sie werden feststellen, dass Sie mit zunehmender Erregung dazu neigen, eiliger zu werden. Sie wollen den Atem vergessen und fangen an, den Körper anzuspannen, Sie wollen das Vergnügen genießen. Lassen Sie das los und fokussieren Sie sich wieder auf den Atem.
Sagen Sie sich: Ich werde 10 bis 15 Minuten damit verbringen, mich nur auf den Atem zu konzentrieren. Stimulieren Sie ein bisschen langsamer als Sie es normalerweise tun würden, um es eher meditativ zu halten.
Das wird das Vergnügen steigern, das Sie in der Lage sind, zu empfinden, und es wird Ihnen helfen, eine größere sexuelle Ladung in Ihrem Körper zu halten, ohne zu ejakulieren. Denn was oft passiert, während sich beim Sex und der Selbstbefriedigung der Druck der Erregung aufbaut, ist, dass er sich befreien will, weil man sich als Reaktion darauf anspannt.
Wenn Sie tief atmen, schaffen Sie mehr Raum im Ihrem Körper. So können Sie eine größere Lust halten. Sie fangen an, eine Ganzkörper-Lust zu bekommen. Sie fangen an, es in Ihrem Bauch zu fühlen und überall, und Sie können mehr davon halten, ohne zu ejakulieren.
Um es zusammenzufassen: Sie stimulieren sich selbst und konzentrieren sich darauf, dabei die tiefe Atmung aufrechtzuerhalten. Das Zählen ist eine effektive Methode, um sich auf etwas Anderes zu konzentrieren als auf die Lust und die ansteigende Erregung, die Sie über den Rand schubst – dem „Point of no Return“.
Ich empfehle, dass Sie das mindestens 10 bis 15 Minuten lang machen, denn Sie müssen Ihre sexuelle Ausdauer aufbauen. Wenn Sie das 10 bis 15 Minuten durchhalten können, ohne über die Grenze zu gehen, dann wissen Sie, dass Sie das auch beim Sex machen können, und das stärkt Ihr Selbstvertrauen.
Und wie bringen Sie diese Übung zu Ende? Hören Sie zum Abschluss mit der Stimulation auf und machen einfach die tiefe Bauchatmung weiter, bis Ihre Erregung nachlässt. Sie können auch eine kalte Dusche nehmen oder etwas Ähnliches.
Üben Sie das also, bis Sie sicher damit werden und merken, dass Sie Ihre Erregung viel mehr kontrollieren können, und weiter gehen können, ohne zu ejakulieren. Und auch sehr wichtig: Halten Sie dabei Ihren Beckenboden entspannt. Sie sollten ihn nicht anspannen, denn das wird Sie zusätzlich erregen und möglicherweise über den Rand schieben, dazu mehr im nächsten Kapitel.
Beckenboden-Entspannung
In diesem Kapitel werden wir uns mit der Beckenbodenarbeit beschäftigen. Sie haben wahrscheinlich schon gehört, dass eine effektive Methode, um ausdauernder im Bett zu sein, darin besteht, die Beckenbodenmuskeln anzuspannen. Das ist es, was die meisten Leute lehren, eine Menge großer Namen lehren diese Techniken.
Das Problem dabei ist, dass in den Muskeln des Beckenbodens Nerven sind, die mit dem sympathischen Nervensystem verbunden sind. Wenn Sie also die Beckenbodenmuskeln anspannen, neigen Sie dazu, das sympathische Nervensystem zu aktivieren, und damit das Spannungsmuster der Kampf-oder-Flucht-Reaktion, die es Ihnen sehr leicht macht, schnell zu ejakulieren.
Wenn Ihr Penis stimuliert wird, werden Sie vielleicht feststellen, dass Sie dazu neigen, die Beckenbodenmuskeln als Reaktion auf diese Stimulation zusammenzuziehen, das ist eine Art Überdruckreaktion und kann durch zu viele Kegel-Übungen verursacht werden, kann aber auch durch schlechte Masturbationsgewohnheiten verursacht werden.
Viele haben schon in den Teenager-Jahren hindurch immer wieder während der Masturbation oder beim Sex den Beckenboden angespannt, weil man das Gefühl hatte, man empfände auf diese Weise mehr Lust, aber es brachte einen auch schneller zur Ejakulation.
Diese Angewohnheit hat sich sozusagen dem Körper eingeprägt. Eine Möglichkeit, das zu überwinden, ist die so genannte umgekehrte Kegelübung. Die normale Kegel-Übung ist ein Zusammendrücken des Beckenbodens, so wie wenn Sie urinieren müssen und es einhalten oder beim Urinieren den Urinfluss stoppen.
Es ist zwar vorteilhaft, Kegel-Übungen zu machen, es verbessert den Blutfluss im Beckenboden, stärkt den Beckenboden und kann die Organe kräftigen, aber wenn Sie nur Kegel-Übungen machen, ist es in etwa so, als wenn Sie jeden Tag ins Fitnessstudio gehen und nur Bizeps-Curls machen, nichts anderes, kein Stretching, kein gar nichts. Ziemlich bald werden Sie ein muskuläres Ungleichgewicht haben, und das ist es, was bei vielen Männern mit dem Beckenboden passiert, Sie entwickeln ein muskuläres Ungleichgewicht.
Umgekehrte Kegel-Übungen helfen also, den Beckenbodenmuskel auszugleichen, ihn wieder zu dehnen und die Spannung zu lösen. Sie sind also äußerst effektiv für die Förderung der Ausdauer. Vor allem, wenn Sie zudem Ihren Lebensstil ändern, um mehr Entspannung in Ihrem Leben, mehr ruhige Zeit und solche Dinge zu haben.
Sie helfen also wirklich, vorzeitige Ejakulation zu überwinden und länger durchzuhalten. Eine umgekehrte Kegelbewegung ist im Grunde eine Ausstoßbewegung. Stellen Sie sich also vor, Sie urinieren und versuchen, den Urin schneller herauszudrücken, Sie drücken und pressen mehr Urin heraus. Es ist diese Art von Druck. Sie drücken durch Ihren Beckenboden.
Es gibt zwei Bereiche des Beckenbodens, auf die wir uns konzentrieren werden: vorne und hinten. Also als erstes vorne: Versuchen Sie es einfach mal. Wir nehmen einen tiefen Atemzug. Halten Sie den Atem an, strecken Sie den Bauch heraus und fühlen Sie, wie Sie Ihren Bauch nach unten drücken. Gleichzeitig versuchen Sie sich vorzustellen, wie Sie versuchen, mehr Urin herauszupressen.
Sie drücken also den Bauch nach unten. Der Bauch ragt heraus und drückt nach unten. Fühlen Sie, wie sich der vordere Bereich des Beckenbodens dehnt und ausweitet. Das ist das Gefühl, das wir wollen, diese Art der Ausdehnung,
Sie können sogar die Finger dort unten platzieren und fühlen, ob Sie die Ausdehnung spüren, während Sie die umgekehrte Kegelübung machen.
Die nächste Übung konzentriert sich auf den hinteren Bereich. Nehmen Sie wieder einen tiefen Atemzug. Halten Sie ihn an und spannen die Bauchmuskeln an. Ziehen Sie sie ein und stellen Sie sich vor, Sie versuchen, einen Furz herauszudrücken, während Sie den Atem anhalten.
Sie fühlen dann den hinteren Bereich des Beckenbodens sich entspannen und ausdehnen. Man braucht ein bisschen Übung, um das hinzubekommen, aber das ist das allgemeine Gefühl, ein Herausdrücken, Ausdehnen und Entspannen des Beckenbodens.
Drücken Sie nicht zu stark, sonst verursachen Sie eine Art Anspannung als Reaktion, wobei er sich zusammenzieht, wenn Sie den Druck loslassen. Also gerade so viel drücken, dass Sie noch das Gefühl haben, sich zu entspannen und auszudehnen.
Also noch einmal, bei der Vorderseite atmen Sie, drücken den Bauch nach außen und unten und fühlen, wie wenn Sie Urin ausstoßen; und bei der Rückseite nehmen Sie einen Atemzug, halten ihn an, spannen die Bauchmuskeln an und ziehen sie ein und drücken nach unten als wenn Sie einen Furz herausdrücken wollen, fühlen Sie die Ausdehnung. Diese Übungen sind sehr effektiv, um angelernte Muster der Kontraktion loszulassen.
Sie können damit experimentieren und herausfinden, was besser für Sie funktioniert; ob Sie vielleicht leichter bei der Einatmung drücken können und entspannen beim Ausatmen, oder bei der Ausatmung drücken und entspannen in der Einatmung. Ich finde es einfacher, entweder zu drücken während ich den Atem anhalte oder während ich ausatme, oder beides, dann halte ich den Atem an und drücke und ich drücke weiter wenn ich dann ausatme.
Es empfiehlt sich, dies täglich zu üben. Um eine umgekehrte Kegelübungspraxis zu üben, halten und drücken etwa 10 Sekunden lang, vielleicht etwas länger, und dann entspannen Sie sich vielleicht fünf Sekunden lang und drücken und halten dann wieder 10 Sekunden lang. Machen Sie 10 Wiederholungen davon, vielleicht abwechselnd vorne und hinten, drücken und halten Sie vorne, drücken und halten Sie hinten und vielleicht fünf pro Seite, so dass sie insgesamt 10 pro Satz haben. Versuchen Sie, zwei bis drei dieser Sätze pro Tag zu machen. Das wird Ihnen wirklich helfen, Ihre Beckenbodenmuskeln zu entspannen.
Kegelübungen sollte man nicht jeden Tag machen, vielleicht jeden zweiten Tag, aber umgekehrte Kegelübungen können Sie auf jeden Fall jeden Tag machen, weil Sie entspannen und dehnen damit den Beckenboden.
Und dann integrieren wir das in der in die sexuelle Stimulation. Nehmen Sie sich etwas Zeit, in der Sie ungestört üben können. Nehmen Sie sich mindestens 15 Minuten. So können Sie sich wirklich konzentrieren und fühlen sich nicht gehetzt.
Wir werden jetzt das Atmen fortsetzen, so wie wir es in der ersten Atmungs-Lektion getan haben, und halten die tiefe Bauchatmung aufrecht. Aber jetzt, wenn Ihre Erregung zunimmt, fügen Sie rhythmische umgekehrte Kegelbewegungen hinzu. Sie drücken also entweder beim Ausatmen und entspannen beim Einatmen, oder Sie versuchen, in der Einatmung zu drücken, wenn das für Sie einfacher ist und Sie entspannen dann beim Ausatmen.
Beobachten Sie Ihr Erregung-Niveau. Besonders wenn die Erregung bei sieben oder acht angelangt ist, beobachten Sie, ob Sie das Gefühl haben, dass die umgekehrten Kegel helfen, dass Sie sich mehr in Kontrolle fühlen.
Experimentieren Sie mit den Varianten, dem Drücken des vorderen Teils, dem Drücken an der Rückseite, während Sie ein- und ausatmen, während Sie den Atem anhalten oder ausatmen, spielen Sie einfach mit diesen verschiedenen Dingen. Es wird nicht für jeden gleich sein. Sie werden für sich herausfinden, welche Anwendung für Sie funktioniert, indem Sie experimentieren und praktizieren.
Versuchen Sie das 10 bis 15 Minuten in einer Sitzung. Stimulieren Sie sich, atmen Sie tief, üben die umgekehrten Kegel, und vermeiden Sie die Ejakulation. Außerdem ist der Geist sehr wichtig, wenn Sie Ihre Erregung erhöhen, denken Sie nicht an etwas sexuelles, sondern konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper und Ihre Atmung um die Dynamik des Sex zu erhalten, die Dynamik des Aufbaus von sexueller Energie oder gegebenenfalls eine Abschwächung. Sie managen also Ihre Erregung. Sie lernen dabei Ihre Erregungsreaktion kennen, was sie steigert, was sie vermindert.
Sie können lernen sich während der Stimulierung komplett einfach auf Ihren Körper und Ihre Atmung zu konzentrieren, alles Äußere loszulassen und dabei dann in einen meditativen Zustand zu kommen. Schließen Sie die Augen und spüren Sie Ihren Körper, Ihren Atem, führen umgekehrte Kegel aus und Sie erhalten auf diese Weise mentale Kontrolle.
Wenn Sie die umgekehrten Kegel während der Stimulation ausführen, können Sie auch mal versuchen, Sie über längere Zeiträume durch Atemzyklen hindurch zu halten, oder Sie versuchen mal, sie rhythmisch auszuführen, um zu sehen, was Ihnen hilft, Kontrolle zu entwickeln. Sie können auch mal damit spielen, in Ihrem Training näher an den Rand zu gehen und sehen, ob die umgekehrte Kegelübung Ihnen hilft, nicht über den Rand gehen.
Es ist immer noch möglich, den Punkt ohne Wiederkehr zu erreichen, während Sie umgekehrte Kegel ausführen, aber in der Regel wird er sehr verzögert. Es wird schwieriger für Sie, den Punkt ohne Rückkehr zu erreichen, weil das Ausdehnen des Beckenbodenmuskels verhindert, dass es zu den bei einer Ejakulation stattfindenden rhythmischen Kontraktionen der Prostata kommt.
Also experimentieren und versuchen Sie die Varianten, und stellen Sie sicher, dass Sie sich damit wohlfühlen. Der Schwerpunkt liegt darauf, den Beckenboden beim Masturbieren – und auch beim Sex – zu entspannen und zu verhindern, dass er zusammengedrückt wird, denn sobald man anfängt, ihn zu drücken, wird er viel empfindlicher. Es ist dann viel schwieriger, die Ejakulation zu kontrollieren. Diese Methode ist also sehr effektiv, um das zu verhindern.
Hierauf aufbauend gibt es eine Technik für Fortgeschrittene, die ebenfalls darauf ausgerichtet ist, bei der sexuellen Stimulierung länger durchzuhalten, die als sexuelles Kung Fu bezeichnet wird.
Lassen Sie die Liebe wachsen!
Das Wichtigste, bevor Sie lernen, wie Sie Ihre sexuelle Energie durch Selbststimulation kultivieren können, ist, die Notwendigkeit zu erkennen, Ihre Liebe zu kultivieren.
Die heilige Vision von Sexualität ist in jeder sexuellen Praxis von wesentlicher Bedeutung. In Abwesenheit der Liebe verschwindet dieses Gefühl des Heiligen.
Dementsprechend ist Liebe die Grundlage jeder sexuellen tantrischen Praxis und es ist die Liebe, die an Intensität zunimmt und verfeinert wird.
So kann man durch die tantrische Praxis die reine, archetypische Liebe von Shiva und Shakti oder mit anderen Worten die Vereinigung der männlichen und weiblichen Prinzipien erfahren, eine Liebe, die auch die Grundlage der Schöpfung ist.
Viele Männer üben Selbststimulation, aber nur sehr wenige nutzen diese Gelegenheit, um ihre Liebe wachsen zu lassen. Dies ist eine leichte Aufgabe, wenn Sie erkennen, dass in jedem Mann auch ein weiblicher Aspekt steckt, genauso wie in jeder Frau ein männlicher Aspekt.
Dies ist auf körperlicher Ebene offensichtlich, da Frauen und Männer sowohl männliche als auch weibliche Hormone haben. Ebenso hat auf psychologischer Ebene jeder Mann einen weiblichen Teil in sich, und jede Frau hat eine männliche Seite.
Der Grad des Bewusstseins und der Manifestation dieses komplementären Aspekts ist von Person zu Person unterschiedlich. Trotzdem kann ihn jeder von uns durch Bewusstheit entwickeln.
Dieser Aspekt ist relevant für das Thema, den wir hier diskutieren, in dem Sinne, dass Sie beim Masturbieren vielleicht denken können, dass Sie tatsächlich mit Ihrem weiblichen Gegenstück schlafen.
Dieses weibliche Gegenstück trägt laut C. G. Jung den Namen Anima, während das männliche Gegenstück in jeder Frau Animus heißt.
Ein perfekter Liebhaber liebt sich auch selbst auf gesunde Weise, und das nicht aus Narzissmus oder anderer psychischer Störungen.
Die Kultivierung der sexuellen Energie bezieht sich hauptsächlich auf das Wachstum in Menge und Intensität. Dies ist ein wichtiger Aspekt, da sexuelle Energie die energetische Basis jeder Erfahrung ist, die wir machen können, sei es liebevoller, mentaler oder spiritueller Natur.
Folglich ist eine große Menge sexueller Energie eine starke Stromquelle für unsere physischen Zustände, sowohl positive als auch negative. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass Sie immer eine fröhliche, optimistische innere Haltung in Bezug auf Ihre Gefühle und Gedanken behalten.
Sexuelle Energie verstärkt die Liebe, wenn Liebe das ist, was Sie fühlen. Wenn das, was Sie fühlen, Hass ist, wird Ihr Hass noch intensiver und mächtiger sein.
Ein wesentlicher Aspekt ist das Verständnis der Art und Weise, in der die sexuelle Energie Ihre Emotionen „nährt“, sowohl in Ihrer individuellen Praxis als auch bei einem Paar.
Wenn Sie Ihre sexuelle Energie auf die zuvor diskutierte Weise steigern und sie mit der Energie der Liebe verbinden, können Sie auch eine Ejakulation vermeiden. Die direkte Konsequenz liegt auf der Hand, da Sie aus eigener Erfahrung wissen, dass es viel schwieriger ist, die Kontrolle zu behalten, wenn Sie sich ängstlich oder wütend fühlen.
Die tantrische Tradition beinhaltet eine Übung, die die Visualisierung eines Energiekanals impliziert, der während des Liebesspiels den Genitalbereich mit dem Herzbereich verbindet. Auf diese Weise wird die sexuelle Energie auf die Ebene des Anahata-Chakras (Herzchakra) sublimiert und „nährt“ die Liebe, die Sie dann erfahren werden.
Hier ist eine Erfahrung eines Mannes, der sexuelle Enthaltsamkeit – in dem hier beschriebenen Sinne – praktiziert:
„Bevor ich meine Praxis mit sexueller Enthaltsamkeit begann, wünschte ich mir immer, ich könnte Sex von Emotionen trennen. Dennoch habe ich seit Beginn dieser Praxis festgestellt, dass meine Geschlechtsorgane viel mehr mit meinem Herzen verbunden sind. Ich habe festgestellt, dass ich ein tiefes und echtes Gefühl der Liebe zu meiner Geliebten und sogar zu anderen Menschen habe. “
Die Taoisten haben eine einfache Übung, um Ihr „Herz“ mit Ihrem „Genitalbereich“ zu „verbinden“ oder mit anderen Worten, um Ihre Liebe und Ihre Sexualität auf harmonische Weise zu verbinden.
Wenn Sie sich vor dem Liebesspiel jemals gereizt, frustriert oder abgelenkt fühlen sollten, führen Sie diese Übung durch: Legen Sie Ihre rechte Hand auf den Genitalbereich und Ihre linke Hand auf den Herzbereich und stellen Sie so eine „Verbindung“ zwischen den beiden Bereichen Ihres Körpers her.
Wenn Sie dazu neigen, Zustände der Verärgerung oder Wut zu haben, wird empfohlen, dass Sie lernen, sogar diese negativen Gefühle zu kontrollieren und zu transformieren, bevor Sie mit der tantrischen Praxis beginnen.
Um diese Transformation voranzutreiben, empfehlen wir die Hatha Yoga Asanas, da sie die sexuelle Energie durch Ihren gesamten Körper zirkulieren lassen und Blockaden beseitigen.
Sich selbst zu lieben – ein ganz anderes Gefühl als Egozentrik und Narzissmus – ist in der tantrischen Praxis wichtig. In diesem Artikel wurden Sie in selbstbefriedigende Übungen eingeführt, die Ihnen helfen, Ihr sinnliches Vergnügen und Ihre Konzentration auf Ihren gesamten Körper auszudehnen.
Es gibt noch einige andere Übungen, mit denen Sie Ihren Erregungsgrad kontrollieren und sogar mehrere Orgasmen erleben können, und vieles entsteht im Laufe zunehmender Praxis mit den vorgestellten Übungen. Alle diese Übungen basieren auf der Idee, sich Ihrer eigenen Freude und Sinnlichkeit bewusst zu werden.
Wenn es Ihnen gelingt, die unwillkürlichen Kontraktionen des PC-Muskels zu erleben und nicht zu ejakulieren, sind Sie auf dem richtigen Weg, ein Mann mit multiplem Orgasmus zu werden. Wenn Sie zwei solcher Orgasmen haben, sind Sie bereits ein Multi-Orgasmus-Mann.
Am Anfang ist es natürlich, dass diese Orgasmen die Erde nicht beben lassen, aber es ist auch möglich, dass sie sich über Ihren gesamten Körper ausbreiten. Genieße den Nervenkitzel dieser Mini-Orgasmen.
Ein weiterer Praktizierender sexueller Enthaltsamkeit beschreibt seine Erfahrung wie folgt:
„Wenn ich mich dem „Point of no Return“ nahe fühle, halte ich normalerweise an, entspanne mich und atme tief ein. Es ist, als würde ich mich einem nicht ejakulatorischen Orgasmus hingeben. Manchmal empfinde ich es als eine angenehme Kontraktion der Prostata. Ein anderes Mal nehme ich es in meinen Genitalien wahr und dieser Orgasmus ist fast so intensiv – oder sogar noch intensiver – als ein ejakulatorischer Orgasmus.“
Nichts von dem hier Erwähnten soll eine unmäßige sexuelle Aktivität propagieren – oder mehr Masturbation als bereits durchgeführt wird. Es soll nur ein Bewusstsein für tantrische Methoden schaffen, die in das, was wir bereits in unserem Sexualleben tun, einbezogen werden können. Wenn wir das auf intelligente Weise tun, können drastische Veränderungen in unseren sexuellen Erfahrungen erreicht werden, und das wird sich sehr positiv auf andere fortgeschrittene Yoga-Übungen und auf unser Leben insgesamt auswirken.
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