Was ist Huna? Huna – hawaiianischer Schamanimus HUNA – das Urwissen der hawaiianischen Schamanen Begegnungen mit dem verborgenen Ich Die Grundlagen des hawaiianischen SchamanimusIm hawaiianischen Schamanismus gibt es, wie in vielen anderen Lehren auch, eine Grundlage, auf welcher alle weiteren Schritte aufgebaut sind. Im Huna (d. h. hawaiianischen Schamanismus) besteht diese Basis aus den sieben schamanischen Prinzipien. Daraus können sich bei guter Umsetzung und Integration ins tägliche Leben hilfreiche Fähigkeiten entwickeln, die es gestatten, die Arbeit als Schamane effektiver auszuführen. Die Prinzipien sind lediglich Richtlinien, sozusagen Rahmenbedingungen, um ein Handwerk auszuüben. Diese besitzen jedoch nicht zwangsläufig eine Gültigkeit für ein anderes Handwerk, und sogar unter den verschiedenen Arten des Schamanismus gibt es verschiedene Richtlinien. Die Zahl 7 wird jedoch oftmals als ausgleichende Zahl gesehen, da sie aus der Addition der Zahlen 3 und 4 entsteht. Diese repräsentieren jeweils die maskulinen und femininen Urkräfte oder Polaritäten im Universum. Im Hawaiianischen setzt sich die Zahl 7 (hiku), aus „hi“, dem femininen Aspekt (er bedeutet „fließen“) und dem maskulinen Aspekt „ku“ (er bedeutet „fest stehen“) zusammen und bildet so eine Einheit des Ausgleichs. Die 7 PrinzipienDas erste Prinzip: IKE – Die Welt ist, wofür wir sie halten! Das erste Prinzip: IKE – Die Welt ist, wofür wir sie halten!Bei diesem Satz wird man nun zuerst spontan rufen: „Was für eine These, das kann nicht sein!“, aber es gilt, auf einfachem Wege zu erläutern, dass schon dieser Satz im ersten Prinzip Anwendung findet. Denn indem man etwas als unmöglich ansieht, verwehrt man sich oft die Chance, zu einer anderen Einsicht zu kommen. Es ist ganz so wie mit einem Wasserglas, das man entweder als halb voll oder halb leer ansehen kann, oder dem Ausfallen eines Busses, der uns einen wichtigen Termin verpassen lässt oder uns Zeit für etwas einräumt, das man schon lange nicht mehr getan hat. Je nachdem, wie man es betrachtet, kann eine unerwartete Sache also ein Problem, ein Hindernis, sein oder eine Chance, eine Herausforderung. Aufgrund dieser Sicht nimmt der Schamane nun an, dass unser Denken das Handeln beeinflusst. Geht man etwas weiter in den metaphysischen Bereich, so trifft man auf die These, dass Gedanken ihre Entsprechung anziehen, positive Gedanken ziehen folglich positive Ereignisse und Menschen an, negative Gedanken dagegen negative Ereignisse und Menschen. Was allerdings zu beachten ist, ist dass die eigene Sichtweise auch nur für die Person selbst gilt. Für eine Person A ist die Welt also folglich a (Sicht der Person A) , hingegen ist die Sicht a für Person B unzutreffend, aufgrund ihrer ganz individuellen Gedanken, Überzeugungen und ihres Glaubens. Folgesatz: Alles ist ein Traum. Natürlich könnte man immer noch sagen, das sei unrealistisch, da ja die Stofflichkeit der Dinge, die Materie, fühlbar ist. Man kann mit der Hand gegen eine Wand schlagen und sie als fest empfinden, kann Geräusche hören und Gegenstände wahrnehmen, doch der Schamane kommt zu dem Schluss, dass das in der Form nicht stimmt, da die Überlegung nicht zu Ende geführt sei. Die Wand, gegen die man schlägt, ist keinesfalls einfach nur fest, sondern zusammengesetzt aus Molekülen, die wiederum aus Atomen bestehen. Atome sind vor allem Energiefelder, die mit unterschiedlichen Frequenzen schwingen. Der Grund, warum die Hand die Wand als Widerstand empfindet, ist, dass die Frequenzen, auf denen beide schwingen, einander verwandt sind und sich deswegen stören. Rundfunk- oder Fernsehwellen können dagegen selbige Wand durchdringen- man kann also auch schließen, dass, als die Hand gegen die Wand schlug, lediglich zwei Energiefelder aufeinander trafen. Diese Information wurde an unser Gehirn weitergeleitet, wo eine Erinnerung gespeichert ist, die dann das Gefühl vermittelt, man schlüge gegen eine Wand. Folgesatz: Alle Systeme sind willkürlich Das zweite Prinzip: KALA – Es gibt keine Grenzen!Auf den ersten Blick scheint auch dieses Prinzip eine Illusion zu sein. überall, wo wir sind, stoßen wir auf Grenzen, die uns einschränken, bedrängen und einengen-das soll Grenzenlosigkeit sein? Ein Beispiel: Es gibt aber noch eine andere Art von Grenzen, die man als gefilterte Grenzen bezeichnet, diese entstehen aus Glaubensansichten, Überzeugungen und Ideen und wirken eher hinderlich. Sie beschränken die Sicht und lassen keinen Freiraum zum positiven Handeln. Folgesatz: Alles ist verknüpft. Wenn man dies akzeptiert und für sich als Wahrheit annimmt, dann eröffnet sich auch die Methode des Einflussnehmens auf Distanz, die bei den Schamanen in vielen Formen des Heilens und Manifestierens gebraucht wird. Folgesatz: Alles ist möglich. Die Intensität und Effektivität hängt allerdings von den Überzeugungen aller ab, da ja alles mit allem verknüpft ist. Demnach wird man es schwerer haben, etwas in der Gegenwart anderer zu bewerkstelligen, die völlig gegensätzliche Überzeugungen haben, als in Gegenwart derer, die der gleichen Auffassung sind. Ausgehend vom Gedanken der Verknüpftheit kann es aber auch hilfreich sein, sich zeitweilig mit der Trennung der Dinge zu befassen. Es gibt beispielsweise Menschen, die im Leid anderer zu versinken drohen. Hier ist es angebracht, sich zu vergegenwärtigen, dass es das Leid der anderen ist und nicht das eigene. Die Verknüpftheit sollte sich hier lediglich in Mitgefühl äußern, sodass man durch diesen Abstand in der Lage ist, dem anderen auch wirklich zu helfen. Das dritte Prinzip: MAKIA – Energie folgt der Aufmerksamkeit!Zu diesem Prinzip gehören untrennbar zwei Begriffe, und zwar Meditation und Hypnose. Diese zwei Techniken werden seit langer Zeit im Schamanismus praktiziert. Meditation bedeutet lange und konzentriert über etwas nachzudenken, also anhaltende und tiefe Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken. Immer, wenn man dies tut, wird Energie auf den jeweiligen Gegenstand unserer Aufmerksamkeit gelenkt, denn Gedanken sind eine Form von Energie. Dies ergibt sich aus der Idee, dass man nicht denken kann, ohne seine Aufmerksamkeit bei dem jeweiligen Gedanken zu haben. Aufmerksamkeit geht also stets mit Energie einher. Folgesatz: Aufmerksamkeit folgt der Energie. Lautstärke zieht Aufmerksamkeit an, da hier eine starke Energie vorhanden ist, ebenso wie eine Person, die ein starkes Energiefeld besitzt. Dass nicht jedem diese Person gleichermaßen ins Auge fällt, kommt nur daher, dass die Überzeugungen und der Glaube desjenigen seine Aufmerksamkeit auf eine andere Art von Energie lenkt (Ableitung des 1. und 2. Prinzips). Folgesatz: Alles ist Energie. Das vierte Prinzip: MANAWA – Jetzt ist der Augenblick der Macht!In Zusammenhang mit diesem Prinzip ist eine nähere Betrachtung des Wortes „Karma“ angebracht. Die schamanische Theorie distanziert sich davon ganz entschieden. Hier vertritt man die Ansicht, dass nicht unsere vergangenen Taten und Entscheidungen eine Person zu dem gemacht haben, was sie in der Gegenwart ist und besitzt, oder in welchen Umständen sie sich befindet, sondern die Umwelt und Umstände in diesem Augenblick, spiegeln das gegenwärtige mentale und physische Verhalten direkt wider. Aufgrund des vom Ku geschaffenen Erinnerungsmusters trägt man Gewohnheitsmuster vielleicht weiter, doch jeden Tag hätte und hat man die Chance durch Entscheidungen und Taten etwas Neues zu schaffen. Folgesatz: Alles ist relativ. Gegenwart bedeutet „Jetzt“, dieses Jetzt bezeichnet man am effektivsten mit „Gebiet oder Bereich der derzeitigen Aufmerksamkeit“. Somit kann Gegenwart eine Minute, Stunde, ein Tag oder sogar ein Jahr sein, je nach dem Brennpunkt der Aufmerksamkeit. Was also Vergangenheit oder Zukunft betrifft, so bezeichnen diese Begriffe nur das Verhältnis zu dem Augenblick, den man als Gegenwart definiert. Betrachtet man dies und akzeptiert es, so ergibt sich daraus eine neue Möglichkeit der Vergangenheits- und Zukunftsbeeinflussung, nämlich je nachdem, wie viel man davon in die Gegenwart, den eigenen Aufmerksamkeitsbereich, mit einbezieht. Es liegt somit in unserer Macht, von der Gegenwart aus Vergangenheit und Zukunft zu beeinflussen und zu verändern. Folgesatz: Macht nimmt zu mit sensorischer Aufmerksamkeit. Es bedeutet einfach, sich der Eindrücke und Geschehnisse, die uns unsere Sinne übermitteln, immer bewusster zu werden. Die Folge ist eine einfache Ableitung aus dem dritten Prinzip: Verlagert man seine Aufmerksamkeit in die Gegenwart, so wird ihr Energie folgen, die unsere Präsenz hier erhöht, und aufgrund dieser Präsenz wird uns die direkte Einflussnahme leicht gelingen – das heißt: unsere Macht erhöht sich. Das fünfte Prinzip: ALOHA – Lieben heißt, glücklich zu sein mit….!Liebe ist ein schwer zu definierender Begriff für die meisten Menschen, da er im Umgangssprachlichen einen weitgefächerten Bereich füllt. Dieser Bereich geht von „Ich liebe Schokolade“ (Vergnügen) über „Liebend gern, hätte ich dies unter Kontrolle (eine Absicht) bis hin zu „Ohne deine Liebe sterbe ich!“ (suchtartiges Bedürfnis). Folgesatz: Liebe nimmt zu, wie das Urteilen abnimmt. Im Laufe der Zeit neigt man jedoch dazu, genau dies zu tun. Im Hawaiianischen achtet man hingegen darauf, nicht unbedacht ein Urteil in Form von destruktiver Kritik zu fällen, da, nach dem dritten Prinzip, dadurch das Negative bestärkt würde. Man achtet vielmehr auf Lob und konstruktive Kritik, da diese einen Weg der Besserung beinhaltet und somit das Positive bestärkt oder ihm zumindest einen Weg lässt. Folgesatz: Alles ist lebendig, bewusst und gibt Antwort. Wenn man irgendetwas in seiner Umgebung lobt, kann das Ku nicht zwischen uns und der Umgebung unterscheiden, was zur Folge hat, dass bei jeder Kritik auch bei uns Stress erzeugt wird. Die Folge ist also, dass bei allem, was wir tun, auch wenn wir die anderen nicht erreichen, die Energie doch immer noch auf uns selbst zurückfällt. Allein deswegen schon ist es wichtig, darauf zu achten, wie man Äußerungen anlegt Natürlich sollte man nicht nur aus eigennützigen Zwecken so handeln, sondern immer auch an die anderen denken. So tragen wir durch diese Sorge nicht nur zum Wachstum der anderen, sondern auch zu unserem eigenen bei. Sechstes Prinzip: MANA – Alle Macht kommt von innen!Viele Lehren besagen, dass sich Macht aus rein äußerlichen Faktoren ergibt. Sie kommt stets von außen, wie z. B. von Gott, den Eltern, den Vorfahren, den Genen usw., buchstäblich von überall, außer von uns selbst. Die Huna-Philosophie hingegen lehrt, dass all unsere Macht aus dem eigenen Körper, Verstand und Geist kommt. Jeder Punkt im Universum besitzt in gleichem Maße Macht, folglich also auch der Punkt, den wir als unser Selbst bezeichnen. Auf praktischer Ebene gilt also: Es stößt uns nichts zu, woran wir völlig unbeteiligt sind, andererseits sind wir daran aber auch nicht allein beteiligt (Ableitung des 2. Prinzips). Folgesatz: Alles besitzt Macht. Folgesatz: Macht kommt aus Autorität. Ein Beispiel dafür ist der biblische Satz: „Es werde Licht!“. Siebtes Prinzip: PONO- Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit!Was hier wichtig ist zuförderst anzumerken, ist, dass dies nicht bedeutet, „Der Zweck heiligt die Mittel“, sondern genau umgekehrt. Wenn man gute Mittel benutzt, die keinem schaden, sondern Harmonie und Liebe verbreiten, werden die Resultate dem entsprechen. Wenn man hingegen Intrigen und Negatives benutzt, um sein Ziel zu erreichen, dann wird auch dieses Ergebnis der Methode angeglichen sein. Das Prinzip besagt außerdem, dass das wirken wird, was wirklich wichtig ist. Wenn man sich von etwas Hilfe verspricht, dann sollte man auch bereit sein, Denkgebäude umzubauen, außerdem weiß man nie, ob sich nicht vielleicht auch etwas Nützliches auf persönlicher Ebene dahinter verbirgt. Das Ziel sollte stets die Heilung sein und die Kriterien sollten sich nach der Wirksamkeit richten und nicht nach dem Beweisen wollen eines bestimmten Systems oder einer Methode. Folgesatz: Es gibt immer auch einen anderen Weg, etwas zu tun. Mögliche resultierende FähigkeitenDie sieben Fähigkeiten des Schamanen basieren auf den einzelnen Prinzipien und sind weniger spezifische Techniken als zu entfaltende essentielle Fertigkeiten: SEHEN – Die „Welt ist, wofür wir sie halten“ KLäREN – „Es gibt keine Grenzen“ KONZENTRIEREN – „Energie folgt der Aufmerksamkeit“ PRäSENT SEIN – „Jetzt ist der Augenblick der Macht“ SEGNEN – „Lieben heißt, glücklich zu sein mit..“ ERMäCHTIGEN – „Alle Macht kommt von innen“ Alle Dinge können ermächtigt oder entmachtet werden. TRAUMWEBEN – „Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit“ weitere Artikel: HUNA – das Urwissen der hawaiianischen Schamanen |